Erwartet nicht allzu tiefgründiges von mir. Nicht heute. Am besten gar nicht mehr. Ich habe (mal wieder) das Gefühl, dass alles, was ich tue, total hoffnungslos, sinnfrei und irrelevant ist. Ich kann noch nicht einmal erklären, warum. Eigentlich läuft gerade ziemlich vieles gut für mich zurzeit, und dennoch. Ich komme mir vor, als müsste ich meine Taten vor jedem auf dieser Welt rechtfertigen. Als müsste ich die Fehler meiner Mitmenschen ausbügeln, für die ich wahrlich nichts kann. Ich meine, ich fühle mich sogar schuldig, dass ein Bekannter mit Fieber auf der Arbeit sitzt, statt sich zu Hause auszukurieren... Fragt nicht.
Ich zermatere mir mein Köpfchen über ungelegte Eier. Ich denke wieder über Dinge nach, die ich nicht ändern kann. Deren Ausgang nicht in meiner Macht liegt. Dinge, an denen ich rütteln und schütteln könnte, wie ich möchte - es würde sich nichts ändern. Warum mache ich mir dann Gedanken darüber? Warum mache ich mir Gedanken über etwas, für das ich nicht verantworlich bin? Warum kann ich z. B. nicht damit umgehen, dass nicht "ich" der Mensch an seiner Seite bin? Warum kann ich nicht akzeptieren, dass ich nunmal nicht das Glück gepachtet habe wie "sie". Warum mache ich mir über die Beiden solche Gedanken, wenn sie doch kein bißchen (nicht einmal ein klitzekleines fuzel-bißchen) in meinem Leben sind? Wenn ich nur ihrer beiden Name kenne?
Warum mache ich mir Gedanken über seine Zukunft? Warum macht mich der Gedanke so fertig, dass er mich angesehen, aber an sie gedacht hat? Warum macht mich die Stille um mich herum so rasend? Gleichzeitig beruhigt sie mich aber auch ungemein. Ist das normal?
Seit meinem Urlaub kann ich an nichts anderes mehr denken als an Schweden. An meine Cousine Lux und ihren Freund Björn. Wie schön es war, einfach mal "nichts" zu tun. Die Beine hochzulegen und an nichts denken zu müssen. Dem Schnee beim Fallen zuzuschauen, die Kälte an den Beinen und in den Fingerspitzen zu fühlen, wenn wir die Wohnung verlassen haben. Den Schnee unter den Füßen zu spüren und Schneebälle zu formen, die wir nach und nach einfach wieder fallen gelassen haben. Nach unserem Pub-Besuch mitten in der Nacht im 7Eleven "Samlor" zu bestellen, nur um gesagt zu bekommen, dass es keine mehr gibt und statt dessen als Entschuldigung einen Schoko-Cookie geschenkt zu bekommen, weil wir so lustig waren. So betrunken. So fröhlich. Wie schön es war, im Wintergarten zu stehen und zu "Duel of the dynamite" eine Zigarette zu rauchen, während ich im Takt meinen Körper hin und her schwanken ließ, bis Björn mich fragte, ob es mir gut ginge. "Mir ging es noch nie besser" habe ich geantwortet.
Ich möchte mich wieder fühlen wie an diesem Tag. Heißt das vielleicht, ich solle meine Sachen packen und fort gehen? Aber wer garantiert mir, dass ich dort nicht wieder solche Durchhänger haben werde wie hier? Und wer garantiert mir, dass ich dort einen Teil meines Glücks finden werde? Es wird mir dort (genauso wie hier) niemand garantieren können... Also bleibe ich hier. Und hoffe, dass bald wieder die Sonne scheint und die dunklen Wolken vertreibt...
Wednesday, March 07, 2007
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2 comments:
Sehr schöne Worte, Liebes. Ich kann dich verstehen. Momentan noch mehr als sonst schon.
Fühl dich fest umarmt.
Kathrin
Hmm..das kenn ich doch irgendwoher...
*fühl dich geknuddelt*
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